Hvannalindir

Hvannalindir ist eine Oase in der ansonsten völlig öden Landschaft des isländischen Hochlands. Sie befindet sich entlang des Flusses Lindá, der sich hier mit dem Lindakvísl verbindet und zwischen der Vegetation um den einsamen Vulkankegel Lindakeilir mäandert.

Der Name Hvannalindir stammt von dem isländischen Wort für Engelwurz, die hier ungestört wächst, da das Gebiet nicht der Beweidung durch Vieh ausgesetzt wurde. Die dominierenden Pflanzenarten sind Weiden und Engelwurz, wobei in der Gegend insgesamt 32 Arten blühender Pflanzen wachsen. Es wurden hier 30 Vogelarten beobachtet, von denen sechs regelmäßig nisten.

In der Gegend gibt es bedeutende kulturelle Denkmäler, einschließlich der Ruinen eines Verstecks von Gesetzlosen am Rand des Lavafeldes Lindahraun. Diese Ruinen wurden 1880 entdeckt und 1941 archäologisch von Kristján Eldjárn, dem späteren Präsidenten Islands, untersucht. Der Legende nach lebte hier nach 1767 der berühmte Gesetzlose Fjalla-Eyvindur mit seiner Gefährtin Halla.

Hvannalindir ist Teil des Vatnajökull-Nationalparks und seit 1973 ein Naturschutzgebiet.

Sie gelangen hierher über die Straße F903 Hvannalidavegur, und direkt im Gebiet gibt es eine Furt über den Fluss Lindá. Es gibt hier auch eine dauerhafte Station der Nationalparkverwaltung.